Augenbrauenlift durch Operation
Wann ist ein chirurgisches Brauenlift sinnvoll?
Ist die Augenbraue bereits stark abgesunken oder besteht eine echte bleibende Lähmung des „Stirnmuskels“, dann ist eine Anhebung der Augenbraue im Rahmen einer Operation notwendig. Darüber hinaus kann eine solche Operation auch dann sinnvoll sein, wenn eine Oberlidstraffung geplant ist und die Augenbraue bereits tief sitzt.
Mit einer gleichzeitigen Anhebung der Augenbraue muss man nämlich nicht befürchten, dass durch die Straffung des Oberlides ein weiterer Zug auf die Augenbraue nach unten entstehen würde, weil durch das Augenbrauenlift die Augenbraue nun in der richtigen Position fixiert ist.
Wie wird ein chirurgisches Brauenlift durchgeführt?
Ein chirurgisches Brauenlift kann in der Regel in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren: das „direkte Brauenlift“ und das „Schläfen – Brauenlift“. Das früher angewendete „offene koronare Brauenlift“ und das „endoskopische Brauenlift“ kommen inzwischen nicht mehr routinemäßig zur Anwendung. Beim „direkten Brauenlift“ wird der Schnitt entlang der Oberkante der Augenbraue gesetzt und die Augenbraue wird über eine spezielle Schnitt- und Nahttechnik „pexiert“, d.h. höher fixiert. Beim „Schläfen-Brauenlift“ wird ein kurzer Schnitt im Bereich der Schläfe hinter der Haargrenze gesetzt. Von hier aus wird bis zur Augenbraue „unterminiert“, wobei die Ebene der Unterminierung die anatomische Lage des Nervs für den „Stirnmuskel“ berücksichtigt und die Augenbraue wird schließlich angehoben und fixiert. Die Hautnähte werden nach 7-10 Tagen entfernt. Welche Technik für Sie eher in Frage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab, die im Rahmen eines detaillierten Aufklärungsgespräches beleuchtet werden.
Kann ein Brauenlift mit einer Oberlidstraffung kombiniert werden?
Ja, oft ist die Kombination beider Eingriffe in derselben Sitzung sinnvoll. Bei Patientinnen oder Patienten, die eine Oberlidstraffung benötigen und gleichzeitig auch eine tiefsitzende Augenbraue haben, kann zu Beginn der Operation das Brauenlift erfolgen. Dadurch erkennt man erst das „echte“ Ausmaß des Hautüberschusses am Oberlid. Durch die vorherige Fixierung der Augenbraue in die richtige Position kann man dann den Hautüberschuss am Oberlid entfernen, ohne dass dabei die Augenbraue einen weiteren Zug nach unten erfährt. Durch die Kombination beider Verfahren ist auch eine umfassende Verjüngung der Augenregion möglich.
Wie sieht die postoperative Phase aus? Auf was muss ich achten?
Unmittelbar nach der Operation können Sie sich mit einem sog. „Kühlpack“ für einige Zeit erholen. Nach einer postoperativen Kontrolle können Sie dann abgeholt werden. Das selbstständige Lenken eines Fahrzeugs ist für insgesamt eine Woche nicht empfohlen. Zuhause empfiehlt sich am Tag der Operation weiterhin das Kühlen der operierten Region und für insgesamt eine Woche körperliche Schonung (keine Anstrengung, kein Tragen von schweren Lasten!) sowie eine um etwa 30° erhöhte Oberkörperlagerung beim Liegen. Eine leichte Schwellung und „Blau-Färbung“ an der Stirn oder rund um die Augen sind vollkommen normal. Ein allenfalls leichter Wundschmerz am Tag der Operation kann mit einem gängigen Schmerzmittel bekämpft werden, danach sind Schmerzen sehr unüblich. Nach einigen Tagen erfolgt eine Kontrolle der Wunde in der Ordination. Die Nahtentfernung erfolgt je nach verwendeter Technik nach 7-10 Tagen in der Ordination.
Wann ist man nach einem chirurgischen Brauenlift wieder gesellschaftsfähig?
Alle Spuren der Operation (Schwellung, blaue Flecken) sind in der Regel nach 1 Woche verschwunden. Normale, nicht anstrengende Alltagsaktivitäten können bereits am Folgetag der Operation unternommen werden.
Ist das Ergebnis des chirurgischen Augenbrauenlifts dauerhaft?
Eine Operation kann die Zeit zurückdrehen und uns ein jugendlicheres Aussehen wieder verleihen, jedoch kann sie die Zeit nicht dauerhaft anhalten. Die Augenbraue wird zwar in ihrer neuen Position fixiert, aber sie unterliegt erneut dem natürlichen Alterungsprozess unseres Körpers. Man kann daher nicht ausschließen, dass nach Ablauf von einigen Jahren ein neuerliches Absinken entsteht. In diesem Fall kann mit einer Korrekturoperation das ursprüngliche Ergebnis wiederhergestellt werden.
FAKTEN & PREISE
Fakten zum chirurgischen Brauenlift
- Erstberatungsgespräch: 280 Euro
- Folgegespräche innerhalb von 6 Monaten: 200 Euro
- Erstellung eines Befundberichtes zur Vorlage bei der Sozialversicherung oder privater Krankenversicherung: 280 Euro (zzgl. MwSt)
- Weiterer Schriftverkehr, telefonische Kommunikation usw. mit der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung: nach Zeitaufwand
- Verbandswechsel postoperativ in der Ordination: 180 Euro
- Operationspreis chirurgisches Brauenlift (ambulant, in örtlicher Betäubung): ab 6.900 Euro netto, Aufpreis für Dämmerschlaf: 800 Euro. Bei Kombinationseingriffen (Oberlidstraffung und Augenbrauenlifting) erhalten Sie die genaue Kostenaufstellung im Rahmen der Erstberatung.
Anmerkung: Allgemein gilt, dass medizinisch indizierte Operationen und Behandlungen umsatzsteuerbefreit sind.